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SuedLink: Weitere Maßnahmen im Werra-Meißner-Kreis genehmigt

12. 03. 2025

 SuedLink: Weitere Maßnahmen im Werra-Meißner-Kreis genehmigt

  • Arbeiten in der Gemeinde Herleshausen beginnen

  • Nachtarbeit in Ringgau-Röhrda

 

Die Stromverbindung SuedLink ist mit einer Gesamtlänge von rund 700 Kilometern und einer Investitionssumme von zehn Milliarden Euro eines der größten Infrastrukturvorhaben der Energiewende. Nun tritt das Vorhaben von der Planungs- und Genehmigungsphase in die Umsetzung und wird auch vor Ort Realität.

 

Nachdem im Werra-Meißner-Kreis bereits in der Gemeinde Ringgau mehrere Bohrungen durchgeführt wurden, hat die Bundesnetzagentur auch die Genehmigung erteilt, vorzeitige Maßnahmen in der Gemeinde Herleshausen umzusetzen. 

Die Arbeiten umfassen die Herstellung der Baustelleneinrichtungsfläche, anschließend mehrere Horizontalspülbohrungen, die notwendige Gehölzschnitte und die Umsetzung der erforderlichen Schutzmaßnahmen für Boden, Gewässer, Kulturdenkmale, Schutzgebiete sowie Tier- und Pflanzenarten. TransnetBW-Projektsprecherin Hanna Jansky erklärt: „Die Arbeiten werden begleitet von einer örtlichen Bauüberwachung, einer bodenkundlichen und einer ökologischen Baubegleitung. So stellen wir sicher, dass die notwendigen Arbeiten möglichst schonend für Mensch und Umwelt durchgeführt werden.“

 

Für die Durchführung der Maßnahme ist die Tiefbaufirma Denys verantwortlich, die auch schon in der Gemeinde Ringgau tätig ist. Ausführendes Bohrunternehmen ist die Traditionsfirma A.HAK aus den Niederlanden. Am Donnerstag (18.03.) erfolgt die offizielle Übergabe der Baustelleneinrichtungsfläche mit einer Begehung und Zustandsdokumentation.

 

Die Bohrungen beginnen auf der Baustelleneinrichtungsfläche nördlich der A44 und westlich von Herleshausen und enden unmittelbar südlich von Archfeld. Die fünf Bohrungen – vier für Stromkabel, eine für Lichtwellenleiter – unterqueren Schutzgebiete und Waldfläche. „An der tiefsten Stelle beträgt die Überdeckung fast 100 Meter, jede Bohrung ist knapp 1000 Meter lang und benötigt mehrere Wochen, bis sie ihr Ziel erreicht“, so Jansky.

 

Geschlossene Bauweisen wie Bohrungen, Microtunnel oder Pressungen sind aufwändiger als die Verlegung im offenen Graben. Sie kommen immer dort zum Einsatz, wo SuedLink Hindernisse wie Straßen und Gewässer kreuzt.

Darüber hinaus beginnen ab kommender Woche Nachtarbeiten in der Gemeinde Ringgau-Röhrda. 

 

Der finale Planfeststellungsbeschluss und die damit verbundene Möglichkeit Arbeiten im gesamten Werra-Meißner-Kreis durchzuführen, erwartet TransnetBW für Hessen im Sommer 2025.